Daraufhin rief ich noch einmal die 01114 an, und dort wurde mir der Termin für den 23. 9. mitgeteilt. Am 23. 9. hatte ich immer noch keinen genaueren Termin oderüberhaupt irgendeine Nachricht von der Telekom erhalten, ich bat meinen Freund, bis um 18.00 zu Hause zu bleiben und ging selber in den Telekomshop am Zoo. Der Mann dort beruhigte mich und versicherte mir, daß ich geschaltet werden würde. Ich kam abends nach Hause voll freudiger Erwartung, jedoch war nichts passiert, keiner von der Telekom war dagewesen und wir waren auch nicht geschaltet worden. Ich verbrachte die folgende Woche damit, rauszufinden, was passiert war.. Ich wurde von der 01114 an die 01113 verwiesen, von denen an die 01171 und von da wieder zurück. Ich verbrachte Ewigkeiten in idiotischen Warteschleifen, in denen man erst mehrere Fragen beantworten muß, um dann doch aus der Leitung geschmissen zu werden, weil alle Leitungen besetzt waren. Das hätte man doch auch vor der Beantwortung dieser Fragen sagen können. Wie auch immer, ich gab eine Störungsmeldung auf, weil es sich nach der Theorie einer Mitarbeiterin auf 01114 um eine solche handelte.
Nichts passierte, am nächsten Tag rief ich wieder an, es war keine Störung, keiner wußte jedoch, was es sonst war. Ich wurde mit dem Privatkundenvertrieb verbunden, wo mich ein Mann anmuffelte, daß er nicht für die Nummern beginnend mit 292 verantwortlich wäre, und das wüßte man auch bei der 01171. Es war mir natürlich an dem Tag nicht mehr möglich, zur 01171 vorzudringen, immer wieder wurde ich aus der Leitung geschmissen. Am nächsten Tag gab man mir die Nummer des Privatkundenvertriebs Opal, der ganz sicher für mich zuständig war, aber leider handelte es sich um eine Leitung ohne Empfänger, was mir dann auch von einer Mitarbeiterin der 01114 bestätigt wurde, die versucht hatte, mich direkt durchzustellen. Vier solcher Nummern habe ich nun gesammelt, die31133850, 31133891/92 und die 31137796. Nun fing ich an, persönlich die Telekomläden aufzusuchen, da es ansonsten unmöglich war, jemanden zu erreichen.
Am Bahnhof Zoo waren die Mitarbeiter freundlich, aber hilflos, versuchten aber wenigstens mit Hilfe ihres Computers herauszufinden, wer für mein Problem verantwortlich ist. Sie verwiesen mich dann an den Serviceladen an der Frankfurter Allee, dort sagte man mir, daß ich nicht durchgestellt wurde, weil man meine genaue Wohnungslage nicht in den Akten habe, und da jede Wohnung von einer anderen Firma verwaltet würde, hätte man mich nicht gefunden. Das Komische daran war nur, daß diese Mitarbeiterin ohne irgendwelche Angaben den Namen meines Vormieters aus dem Computer ersah, also war meine Wohnungslage sehr wohl bekannt. Ich hatte sie auch ganz genau angegeben, als ich das Telefon beantragt hatte.
Die Mitarbeiterin hatte dafür keine Erklärung, beharrte aber auf ihrer Version und sagte mir, daß ich von der richtigen Firma in Kürze angeschrieben würde mit einem neuen Termin. Das war vor zweieinhalb Wochen, und natürlich ist nichts passiert seitdem. Ich ging zurück zum Telekomladen am Zoo, sie guckten wieder in den Computer, sagten, es könne sich nur um Tage handeln, an meinem Problem werde gearbeitet (obwohl mir keiner sagen konnte, was das Problem ist). Ich wartete drei Tage, ging wieder hin, die Mitarbeiterin dort gab offen zu, daß keiner eine Ahnung habe, was los ist, keiner mir helfen kann, und daß nichts funktioniert bei der Telekom. Es tat ihr sehr leid, und sie versuchte wieder, zu Opal durchzukommen (auf einer Telekominternen Hotline), aber am hellichten Vormittag war die Leitung verlassen, wie auch sonst immer.
Die Mitarbeiterin empfohl mir, doch mal die Geschäftsstelle zwei am Ernst-Reuter-Platz aufzusuchen, weil die nämlich für mich verantwortlich wäre und als einzige Filiale genauere Informationen über mich hätte. Interessanterweise war es ihr unmöglich, eine Telefonnummer für die Geschäftsstelle zu finden. Auch im Heft der Telekomadressen wird nur die 01114 angegeben, weil man da ja auch so gut durchkommt. Ist ja auch nur die Telekom, die brauchen ja keine öffentliche Telefonnummer in den Geschäftsstellen. Ich fuhr am nächsten Tag kurz vor 18 Uhr zur Geschäftsstelle 2, und die Mitarbeiterin dort warf einen kurzen Blick in den Computer, teilte mir mit, daß ich nicht geschaltet wurde wegen eines Stromausfalls, und übergab mir die Telefonnummer 3113 7796 mit den Worten:”Rufen Sie da morgen an".
